Vorschriftsgemäss eingesetzte Schutzvorrichtungen senken das Unfallrisiko auf ein Minimum. Bild: Suva
Das sind positive News von der Suva-Seite. Die Prämien für die Unfallversicherung fallen im nächsten Jahr «ausserordentlich tief» aus. Die Versicherten profitieren 2023 von einer Erstattung von 824 Millionen Franken.
Die Suva erstattet den Versicherten derzeit überschüssige Anlageerträge und Reserven. Deshalb fallen die Prämien ausserordentlich tief aus. Sind die Überschusserstattungen ausgeschöpft, werden die Prämien wieder das normale Niveau erreichen. Der Zeitpunkt hängt vom Schadenverlauf und Entwicklung der Finanzmärkte ab.
Zwar gab es 2021 wieder mehr gemeldete Unfälle, doch das Niveau von 2019 sei noch nicht erreicht worden, blickt der Unvallversicherer Suva anlässlich seiner jährlichen Meldung zur Prämienentwicklung zurück. Grund für die Zunahme an Unfällen seien die geringeren Einschränkungen im Berufs- und Privatleben im zweiten Pandemiejahr. Zwar fällt ab 2023 der Covid-19-Sondereffekt weg, dennoch profitieren die Prämienzahler von ausserordentlichen Erstattungen. Dank einem guten Börsenjahr 2021 hat die Suva Kapitalerträge erzielt, die zu Überschüssen geführt haben.
Überschüsse gehen an Prämienzahler
Der Suva-Rat hat beschlossen, dass die Versicherten von einer Erstattung von 824 Millionen Franken profitieren sollen. In der Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung entspricht dies laut Suva einer Erstattung in Höhe von 20 Prozent der Nettoprämien. Wegen der verbesserten finanziellen Situation profitieren die Versicherten in der Berufsunfallversicherung von tieferen Prämien. Unter dem Strich sinkt deshalb im Unterklassenteil A0 der durchschnittliche Bruttoprämiensatz gegenüber dem Vorjahr um gut 7 Prozent, und in den Unterklassen AA, AB und AW um knapp 3 Prozent – obwohl, wie erwähnt, die Erstattung des Covid-19-Überschusses von 2 Prozent wegfällt. In der für die meisten Schreinereien relevanten Unterklasse AB beträgt die Bruttoprämie neu 3,8511 Prozent.
NBU-Prämie steigt
Etwas weniger gut sieht es bei den Prämien für die Nichtberufsunfallversicherung (NBU) aus. Zwar bleibt die Risikosituation stabil, weil aber der wegfallende Covid-Rabatt bei der NBU 9 Prozent betrug, steigen die Prämien unter dem Strich um 4 Prozent. Für die Klasse 18S (Schreiner) ist der Nettosatz ab 1. Januar 2023 nun 2,272 Prozent. Ein Zückerchen gibt es für alle, welche die Prämien in halb- oder vierteljährlichen Raten bezahlen: Auf Anfang 2023 senkt die Suva die Zuschläge auf 0,25 bzw. 0,375 Prozent. Die Siko unterstützt als Branchenlösung Schreinereien bei Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und damit auch darin, die Prämien tief zu halten. Stefan Hilzinger